14.02.23 Las Barhas – Conques – 23,6 km (1909,6km)

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14.02.23 Las Barhas – Conques – 23,6 km (1909,6km)

Gemeinsames Frühstück und gemeinsam starten wir heute auch😊😊 

Ich bin echt dankbar für diese gemeinsamen Tage🙏

Nach so langer Zeit nun endlich mal Pilgerbekanntschaften… es kommt allmählich auch Pilgerfeeling auf 😊🥾❤️ So schön. 

Morgens ist es noch kühl, doch schon bald kommt die Sonne durch. Doch für mich ist es ohne Jacke zu kühl, mit Jacke dann aber auch wieder zu warm. So bleibt erstmal die Jacke geöffnet an. 

Auch für das Wetter bin ich mega dankbar. Das ist wirklich der Hammer und auch für diese Gegend völlig untypisch… bis zum Nachmittag wird das Thermometer auf 16-18 Grad steigen und Sonne satt ist wieder angesagt. Meeeega. Irgendwie kaum noch vorstellbar, dass ich bzw. wir alle ja vor wenigen Tagen uns noch durch den Tiefschnee gekämpft haben. Krass. Wirklich krass. Natürlich haben wir uns über die Schneeetappen ausgetauscht. Haude ist ja nicht allzu groß und zu diesem Zeitpunkt ging sie auch alleine. Sie erzählte, dass sie einmal bis fast zu den Hüften versunken war.  

Dort wieder herauszukommen natürlich alles andere als leicht. 

Die Etappe ist abwechslungsreich. Es ist wieder ein schönes Gehen. Mal zusammen, aber oft auch mit Abstand und jeder hängt seinen Gedanken nach. 

Mir gehen dazu die Worte im Kopf herum:  Du wanderst alleine, aber du bist nicht alleine. You never walk alone. Zumindest in diesen Tagen. Ein schönes Gefühl. 

Eine Weile gehe ich mit Tanguy. Er findet meine Lebenseinstellung schön und wir erzählen über einige Jobs. Er ist auf dem Weg und sucht Antworten. Und er war von Anfang an überzeugt, dass er die richtigen Menschen zum richtigen Zeitpunkt treffen wird. Er sagt, dass er gerne aktiv ist, Outdoor liebt. 

Ich erzähle ihm, dass es auf vielen Schiffen auch Outdoor- Guides gibt…. und von Work&Travel. Tanguy ist begeistert. Ja, vielleicht bin ich für ihn einer der Menschen, die er treffen sollte um Antworten zu finden. Tanguy ist noch so jung, die ganze Welt liegt ihm zu Füßen und ja, ich glaube, Reisen ist eine wunderbare Möglichkeit, zu lernen. Für mich die beste Möglichkeit. Er wird die richtigen Antworten auf dem Weg finden; die für ihn richtigen Entscheidungen treffen- da bin ich mir ganz sicher.

Wir kommen nach Espeyrac rein und hoffen, dort auf ein geöffnetes Lebensmittelgeschäft zu treffen. Fehlanzeige, Urlaub für 2 Wochen. 

Tanguy checkt kurz die Lage im „Miam Miam Dodo“ Buch ( essen & schlafen) und sagt kurzerhand, er würde vorgehen ins nächste Dorf, das 4 km entfernt ist. Er würde zügig gehen und würde vor der Mittagspause dort eintreffen. Wir können ihm per WhatsApp schreiben, was wir bräuchten 🙏👏🏻 Ein toller Bursche 👍

Und so starten wir anderen jeder für sich irgendwann und in seinem Tempo. 

Und als wir in Sénergues ankommen, stehen unsere Lebensmittel schon parat, Tanguy hat es tatsächlich geschafft, hier 2 Minuten vor Schließung anzukommen👏🏻

Wir stärken uns und genießen die Sonne.  Irgendwann breche ich auf, Haude und Tanguy machen noch ein Nickerchen und Henri entschließt sich auch für Aufbruch.

Nach Conques, unsrem Etappenziel, sind es noch 10 km. In der wärmenden Sonne läuft es sich wunderbar. Kurz vor dem Ziel 

geht es richtig krass bergab…. Holla die Waldfee, meine Knie bedanken sich. 

Und dann bin ich da – in Conques. Welch ein schöner mittelalterlicher Ort, der seinen Ursprung im 8. Jahrhundert hat. 

Und wie imposant die Klosterkirche Sainte-Foy. 


Hier ist der Reliquienschrein der Heiligen Fides zu finden und das übrigens seit , einer der ersten französischen Mätyrinnen. 


Darum wurde der Conques ( heißt übrigens Muschel) schon damals zu einem der wichtigsten Orte auf dem Pilgerweg Via Podiensis. 

Hier die Reliquien der Heiligen Fides und am Ende des Weges in Santiago de Compostela dann das Grab des Apostels Jakobus. 

Als ich aus der Abtei heraustrete, kommen gerade Henri und Tanguy an. ??? Ich dachte, Henri wäre vor mir ? Wo habe ich ihn denn überholt? 

Wir werden in der Pilgerunterkunft des Abbeys nächtigen und sind beim Checkin, als auch Haude eintrifft. 

Die Rucksäcke müssen heute in große Plastiksäcke gesteckt werden zur Vorbeugung unschöner Ungeziefer in den Betten. 

Wir richten uns ein und gehen dann gemeinsam auf ein Bierchen und im Anschluss zum Essen in unserer Unterkunft. 

Beim Essen treffen wir auf eine weitere junge Pilgerin. Sie hat in den vorherigen Nächten im Zelt draußen im Zelt geschlafen….🥶🥶 und wird morgen früh nach Hause fahren. 

Einer der beiden Hospitaleros, die mit uns gemeinsam essen, spricht spanisch und so plaudern wir über den Weg.  Hinter uns knistert das Feuer im offenen Kamin. Ein netter Abend. 

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