Über mich und das Warum

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Das bin ich 🙂 Baujahr 1970…zugegeben, lt. Kalender nicht mehr ganz so taufrisch, ABER man ist ja immer so jung, wie man sich fühlt, oder?

Ich bin ein waschechter Fischkopp, wie man hier so schön sagt und verbrachte meine Jugend an der wunderschönen Ostsee, im Ostseebad Boltenhagen. Vielleicht liegt es daran, dass ich die Tochter eines Seemanns bin und ich eventuell ein bisserl mehr „Fernweh“ als andere in die Wiege gelegt bekommen habe…ich bin gerne unterwegs…beruflich wie privat. Und ich habe meine Hobbies immer zum Beruf gemacht, das hat den großen Vorteil, dass man eigentlich nicht wirklich arbeitet:-) Reisen… Stewardess bei der Handelsschifffahrt, Reiseverkehrskauffrau, Reiseleiterin, Verkäuferin auf Messen, Außendienstlerin, Mitarbeiterin in der Tourist Info… Wellness / Wellbeeing… SPA-Rezeptionistin , Fastenleiterin Wandern… Pilgercoach

Die Corona-Welle spülte mich wieder in der Heimat an und hier arbeite ich nun seit Juli 2022 im Herzen des Ostseebades Boltenhagen, im Kurhaus bzw. in der Touristinformation. Genau, das sind schon mehr als 2 Jahre und wen wundert es da, dass die weite Welt schon wieder nach mir ruft 😉 Und so startet meine Auszeit / mein Sabbatical am 1.11.2022

Zugegeben, meine Eltern habe ich mit so oft wechselnden Jobs nicht so wirklich glücklich machen können und es hat auch lange gedauert, selbst zu akzeptieren, dass ich eben etwas anders bin. Ein roter Faden spinnt sich aber doch durch meinen beruflichen Lebensweg – (Vollblut-)Dienstleisterin. Immer mit ganzem Herzen dabei.

2010 habe ich mich das erste mal auf den Weg nach Santiago de Compostela bzw. zum Kap Finisterre gemacht, auf den Camino Frances… Es packte mich der Camino-Virus und so lief ich in den darauffolgenden Jahren verschiedene Jakobswege in Spanien und Portugal, unter anderem auch als Pilgercoach.

Wieso, weshalb, warum

Ich hatte das große Glück, schon mit 19 Jahren auf große Fahrt gehen zu können, hinaus in die weite Welt Als Stewardess der Handelsschifffahrt (ja, gab es damals noch) bereiste ich vor allem Südostasien und Latainamerika. Heute würde ich sagen….sage ich, es waren meine prägensten Jahre. Zum einen natürlich wegen dem Zusammenleben in der Gemeinschaft auf engstem Raum für eine lange Zeit und fernab von Familie und Freunden. Das formt. Zum anderen aber waren es die vielen Begegnungen und Erlebnisse fern ab der Heimat. Es gibt so viele Erinnerungen, aber von einem möchte ich mal hier berichten. Desöfteren war ich in Saigon, bei den Seeleuten ein sehr beliebter Hafen. Auf meiner 2. Seereise ging es mit dem Schiff dort in die Werft, soll heißen, wir lagen dort einige Monate. Meinen ersten Marktbesuch (alleine) werde ich NIE vergessen. Ich schaute hier und ich schaute da und plötzlich zupfte ein Kind an meiner Bluse mit bettelnder Hand. Es zug auf einem Skateboard seinen Vater, der keine Beinne und auch keine Augen mehr hatt, hinter sich her. Natürlich gab ich dem kleinen Mädchen Geld. Es dauerte keine Minute und ich war umzingelt von bettelnden Kindern…in schmutzigen zerlumpten Sachen, teilweise verkrüppelt. Das brach mir das Herz und doch lief ich in windeseile aus dieser Halle, 20 Jahre jung und völlig überfordert.

Ich bin DANKBAR für meine wundervolle, sorgenfreie, behütete Kindheit; für die Schulbildung, die ich genießen durfte; dass ich immer satt war und das ich Ärzte aufsuchen konnte, wenn ich krank war…JA, für mein Leben auf der Sonnenseite des Lebens – DANKE DANKE DANKE.

Und da ich selbst keine Kinder habe, möchte ich auf diesem Wege „der Welt etwas zurückgeben“, Kindern in Not helfen, Kindern, die es nicht so gut getroffen haben wie ich.

Fragen & Antworten – Q&A

6 Monate im Winter alleine zu Fuss unterwegs – habe ich Angst? Nein- Angst nicht, aber Respekt vor der Strecke schon doch auch und das ist sicher auch gut so.

Wo werde ich schlafen? In Herbergen, Pilgerunterkünften, Klöstern und wenn es nicht anders geht, in den teureren Versionen: Pensionen und Hotels – aber NIEMALS im Zelt, so mutig bin ich dann doch nicht. Im Winter ist es natürlich viel schwieriger, immer dort eine Unterkunft zu finden, wo man gerne die Etappe beenden möchte. Eine Wohlfühletappe liegt für mich so zwischen 25 und 30 km. Das wird sich sicher nocht so planen lassen.

Demnächst mehr…………