13.12. Bad Münstereifel-Hohn – Blankenheim 19,5 km (794,2 km)  

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13.12. Bad Münstereifel-Hohn – Blankenheim 19,5 km (794,2 km)  

Während draußen sich mit einem schönen Sonnenaufgang der Tag ankündigt und das Außenthermometer -9,7 Grad Celsius anzeigt, gibt es drinnen ein gemütlich – leckeres Frühstück  mit sehr persönlichen und intensiven Gesprächen – einfach schön 🥰 Da ich nur knapp 20 km vor mir habe, genieße ich einfach diesen so schönen und ehrlichen Austausch. Und die Zeit fliegt. Ich habe die Backofenuhr im Auge und so werde ich 11:45 Uhr doch nervös😅Denn ein paar Stunden brauche ich schon für 20 km. 

Noch schnell packen😅😅 und los geht’s. Claudia fragt mich, ob sie mich noch einige Kilometer begleiten kann…. Hindernde mit Conner😃 Und ich freue mich riesig. 

Draußen Sonne und knackige Kälte… aber „nur“ noch -4,7 Grad Celsius – also eigentlich ein perfektes Timing. Ich freue mich über meinen neuen Thermorock. Den habe ich ja tatsächlich keinen Tag zu früh gekauft 😅

So schön, dass mich Claudia und Conner noch einige Kilometer begleiten. Und noch einmal nutzen wir die Zeit für sehr intensive Gespräche und die Zeit fliegt… kaum gestartet, da sind wir auch schon dort, wo sich unsere Wege trennen. Eigentlich würde ich den Abschied gerne noch ein bisserl herauszögern.

Aber wir bleiben sicher im Kontakt liebe Claudia. 

Die nächsten Kilometer fliegen auch nur so vorbei. Die Sonne scheint, der Weg schlängelt sich durch Felder und Wieden und gibt viele Fernblicke frei. Bei Sonne besonders herrlich. Dann schlängelt sich der Weg durch das Genfbachtal und vorbei an der Ahekapelle, die leider geschlossen ist. 

Ich hänge meinen Gedanken nach, die sich eigentlich um die Gespräche der vergangenen Stunden drehen. Nachbereitung quasi. 

Erst das letzte Drittel der Etappe führt mich der Weg wieder in den Wald, dem Frohngauer Wald. Und der hat noch paar schöne Höhen parat. Abwechselnd singe ich komische selbstkreierte Zeilen oder blubbere rum, dass ich kurz vor Feierabend doch bitte keine Steigerungen mehr möchte 😅

Der Weg zieht langsam immer höher, ein langgezogener Anstieg quasi. Kommt dann aus dem Wald raus, passiert ein kleines Industriegebiet und überquert eine Bundesstraße. Eigentlich sollte das Ziel schon zum Greifen nahe sein, aber ich kann nicht so richtig ein Städtchen sehen. Hmm.  Ich komme an der Jugendherberge an, die in der Burg Blankenheim untergebracht ist. Und nun habe ich einen wunderschönen Blick auf die Stadt mit ein bisschen Sonnenuntergang😊 Steile Treppen führen hinunter. 

Meine vorab reservierte Pilgerunterkunft finde ich schnell, auch den Schlüssel. Ich muss über 2 sehr steile Treppen hoch. bleibe auf einer mit dem Rucksack auf dem Rücken stecken. Erst oben sehe ich einen Zettel, auf dem informiert wird, dass man den Rucksack unten lassen soll. Hmm. Ich setzte mich kurz aufs Bett, das quasi am Ende  des Treppenaufgangs steht, gegenüber der Tür zum Bad, das WC ist jedoch eine Treppe tiefer. Die Kälte des Tages krabbelt aus mir heraus. Mir ist kalt. Ich bin dankbar für das Bett, aber ich weiß, dass ich hier wahrscheinlich nicht schlafen kann. Ich muss jede  Nacht raus und das läuft so’n bisserl schlafwandelnd ab und mit der steilen Treppe habe ich schon wach ein Problem. 

Ich muss mich schnell entscheiden. Ich führe einige Telefonate und schaue in Booking.com. 

Ich finde ein Zimmer, von dem ich vorher am Telefon gehört habe, dass es ausgebucht wäre 🤔. Egal, dann buche ich es halt online. Breche den Buchungsvorgang ab, kann ich immer noch vor der Tür machen. 

Okay, erstmal wieder den Rucksack wieder runter bekommen 😅

Ich trete aus dem Haus, gehe die ersten Schritte in Richtung neues Zirl und sehe einen Gasthof ganz in der Nähe. Hey, einen Versuch ist es doch wert. Ich rufe an und erfahre, dass nur noch eine noch nicht geputze Ferienwohnung frei wäre, aber ich könne sie mir anschauen. Ein Lichtblick! Denn wenn ich sie mir anschauen kann, dann könnte ich sie sicher auch nehmen. Und genau das tue ich😃 Ich nehme sie. Ich bekomme ja neue Bettwäsche und Handtücher und alles andere ist mir egal. Aber tatsächlich sieht sie nicht mal schmutzig aus. Weil nicht geputzt, bekomme ich aber einen Sonderpreis von 25€, gerade mal 5€ mehr als die Pilgerunterkunft, aus der ich geflüchtet bin.  Ich bin mega glücklich und dankbar🙏

Nun rufe ich meinen eigentlichen Gastgeber an und erkläre mein Treppenproblem. 

Nun einfach nur noch nach der Anspannung der letzten Stunde ENTSPANNEN. Raus und nach „Futter“ suchen, hab ich keine Lust mehr bei der Kälte draußen. Ich schaue, was die Katakomben meines Rucksacks hergeben und tatsächlich – da gibts noch einiges. Ausreichend, auf jeden Fall. Auch Teebeutel ziehe ich da noch raus😅 Und so gibt es Erwärmung von innen und so nach und nach wird auch die Heizung warm. 

Blog schreiben verschiebe ich auf den nächsten Morgen und das ist ja auch schon fast Routine… das Verschieben.  Ich kuschel mich in die Decke und schaue einen Weihnachtsfilm – die Welt ist gut, das Leben ist schön 😃

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