10.11. Hamburg Landungsbrücken – Wedel, Schulauer Fährhaus – 19,7 km
Heute starte ich nun also mit der U-Bahn zu den Landungsbrücken, bis dorthin bin ich ja gestern gelaufen.
Als ehemalige Seefahrerin genieße ich die heutige Etappe natürlich besonders. Denn es geht mehr oder weniger die meiste Zeit an der Elbe entlang; der Weg, den die kleinen wie die großen Pötte ⛴️🚤 nehmen, um nach Hamburg rein-oder eben rauszufahren. Mein allererstes Mal fuhr ich hier Ende Oktober 1989 mit der MS „Otto Grotewohl“ entlang, einem Vollcontainerschiff. Meine erste Seereise, damals noch von Rostock kommend und weiterfahrend nach Antwerpen und weiter nach Südostasien.
Später gingen alle Reisen nur noch von Hamburg los…das Tor zur Welt 🌎. Nein, mit der Seefahrt habe ich nicht freiwillig aufgehört… da immer mehr Schiffe außer Dienst gestellt worden sind, mussten immer mehr Seeleute gehen… die Jüngsten zu erst. Es war der einzige Job in meinem bunten Berufsleben, fällt mir gerade auf, den ich nicht alleine beendet habe 🙃😉
Das vielleicht einfach mal, daß ihr verstehen könnt, warum das heute für mich eine besondere Etappe war. Schön und besonders.
Der Weg führt durch Hamburg Altona, vorbei am Fischmarkt, Museumshafen Ovelgönne, weiter nach bzw. durch Blankenese, vorbei an den Elbstränden bis nach Wedel zum Willkomm Höft.
Der Wettergott meint es immer noch gut mit mir🙏🙏 Heute scheint zwar kaum die Sonne, aber für November ist es echt mild und vor allem gerade anhaltend trocken😊🙏
Nachdem ich mich so durch die Hafengegend getrödelt habe, fiel mir ein, dass ich doch eigentlich gerne gegen 14 Uhr zurück in Altona wäre, da dann mein Lieblingszug, der Rheingold. dort von Sylt kommend einen Lokwechsel hat. Einige von euch wissen es ja bereits, hin und wieder bin ich im Nebenjob eben genau mit diesem Zug unterwegs 🥰
Nun zog ich also Tempo an und verschob auch die Pause. Natürlich wurde ich letztendlich langsamer und langsamer und erst eine ausgiebige Pause brachte genug Power für die letzten Kilometer. Und eigentlich weiss ich das ja…. aber hin- und wieder will der Kopf einfach was anderes…. ABER der Körper zeigt dann ganz klar den Weg 😅
Am „Wilkomm Höft“ bestätigte sich auch, was meine Freundinnen am Vortag schon herausgefunden haben… es gibt höchstwahrscheinlich am kommenden Tag keine Fährverbindung rüber auf die andere Elbseite. Intuitiv habe ich mich dann wohl richtig entschieden, 2 Nächte in Dajanas Herberge zu bleiben😊
Nun also nicht mehr in Zeitnot, genoß ich die Zeit am „Willkomm Höft“… verweilte und pausierte dort und fuhr im Anschluss entspannt zurück in die Innenstadt. Und dort lief ich nochmals ordentlich hin- und her, so dass ich am Abend 29,5 km auf dem Tacho hatte und doch etwas groggy in meiner schönen Unterkunft ankam.
Ich freute mich, auch Dajana nochmals zu sehen, die etwas aus dem Studio holte. Gemeinsam haben wir dann nochmals ( wie am Vorabend schon mit meinen Freundinnen) nach Alternativen gesucht um auf die andere Elbseite zu kommen.