01.02.23 La-Chapelle-ein-Forez – Usson-en-Forez – 14,8 km (1657,4 km)
Eine kurze Etappe steht an… eigentlich nur, weil ich keine Unterkunft in Pontempeyrat gefunden habe. Das wären dann um die 7 km mehr.
ABER nach der gestrigen langen und anstrengenden Etappe ist das jetzt eigentlich auch gar nicht so schlecht..
In Usson-en-Forez werde ich noch einmal privat schlafen. Es scheint eine ältere Dame zu sein. Jean-Yves hatte ja für mich angerufen.
Sie hat einen Arztbesuch und ich soll nicht vor 18 Uhr da sein.
Kein Problem, denn ich kann in der Herberge so lange bleiben wie ich möchte.
Und so starte ich tatsächlich erst gegen Mittag.
Den knappen Kilometer nach Montarcher gehe ich durch traumhaften Winterwald… mega schön😍🤩😍🤩
Es ist am Tauen, aber trotzdem sooo nice🥰
Montarcher hat eine wehrhafte Kirche aus dem 12. Jhd. Gerade kommt noch so‘n bisserl blauer Himmel zum Vorschein…so schön.
Hinter der Kirche gibt es so ein kleines Aussichtshügelchen mit Rundumblick. Da hängt eine Figur mit ausgebreiteten Armen, an der kann ich mich irgendwie nicht satt sehen. Wahrscheinlich, weil sie für mich irgendwie „Freiheit“ verkörpert. Natürlich gehe ich auf den Aussichtspunkt. Hoch nicht so das Problem, aber runter dann schon. Ich komme mächtig ins Rutschen. GsD habe ich die Stöcke.
Ein Mann kommt auf mich zu, scheinbar Einheimischer und hat mich wahrscheinlich schon länger beobachtet. Er fragt, ob ich Pilgerin bin und nach Usson runter laufen will?! Ja! Ja!
Er empfiehlt mir die Straße zu nehmen. Es wäre die ersten Kilometer mächtig steil, auch auf Steinen und höchste Rutschgefahr.
Wie schnell man wegrutscht, habe ich ja gerade selbst erlebt und somit brauchte es nicht viel Überzeugungskunst.
Es sind gute 3 km mehr, aber ich habe immer noch genug Zeit.
Der Weg bzw. die Straße ist natürlich weniger interessant. Ich gebe mir Podcast auf die Ohren 🙃😅
Trotzdem bin ich vor 17 Uhr am Ziel. Ich drehe ne ausgiebige Runde durch den Ort, gehe in die Kirche und später drehe ich ebenfalls paar Runden durch den Supermarkt, der ist warm.
Punkt 18 Uhr klingele ich bei meiner heutigen Gastgeberin. Und sie ist da. Sie bringt mich hoch in „mein“ Zimmer. Uii, das ist aber ganz schön kühl. Ah ok, die Heizung ist noch nicht an.
Nach dem gemeinsamen Abendessen verabschiede ich mich recht schnell. Uiii, mein Zimmer ist noch immer saukalt.
Okay, ich hatte mich nach einem ersten Blick unter die Decke eh entschieden, in meinem Schlafsack zu schlafen. Und so nehme ich heiße Wasserflaschen mit in den Schlafsack und rüber kommt die mega dicke Decke… das sollte gehen. Aber Blog schreiben kann ich vergessen, meine Hände sind eiskalt und die müssen mit unter die Decke. Aber es ist noch nicht mal 21 Uhr. So richtig müde bin ich noch nicht. Also Mediathek.