23.02.23 Lascabanes – Lauzerte – 21 km ( 2.085,6 km)
Welch wunderbares Wachwerden.
Hans hat ab um 8 Uhr schöne Musik laut an. Klassische Musik.
Wir haben nochmals schöne Gespräche mit ihm.
Und ich sage ihm, dass ich denke, dass Edith, die Hündin nicht mehr hören kann. Er ist ganz erstaunt. Sagt aber, es gab so Situationen… er dachte aber, es läge an ihrem Charakter.😎 Wahrscheinlich wird Hans heute den halben Tag prüfen, ob sie wirklich taub ist.
Wie sagte er gestern, er mag uns, aber er freut sich auch, wenn wir um 9 Uhr wieder weg sind. Schaffen wir nicht so ganz, aber fast.
Ein grauer, feuchter Tag. Wieder klebt der ganze Matsch an den Füßen. Wir stapfen so vor uns her, jeder für sich.
Ja, ich bin wetterfühlig. Ich mag dieses grau nicht. Und so finde ich heute auch keinen großes Gefalllen ans Laufen.
Da. Endlich das kleine Städtchen Montquc. Die erste Bäckerei ist unsere. Leider macht die schon bald zu. Wir ziehen ein Meter weiter in die Bar. Statt Kaffee gibts nun Bier.
Da. Endlich das kleine Städtchen Montquc. Die erste Bäckerei ist unsere. Leider macht die schon bald zu. Wir ziehen ein Meter weiter in die Bar. Statt Kaffee gibts nun Bier.
Ich beobachte ein älteres Pärchen, die sich am Tagesmenü erfreuen und erwische mich bei dem Gedanken: Oh wie schön, sie es essen jetzt hier gemeinsam und im Anschluss gehen sie NACH HAUSE.
Ich will auch nach Hause. Ein kleiner Anflug von Heimweh. Nach über 3,5 Monaten unterwegs sein darf das auch mal sein. Und ich weiß, dass das dem Wetter geschuldet ist.
Irgendwann raffen wir uns auf für die 2. Etappenhälfte.
Und beide sind wir froh, als wir auf dem Hügel vor uns die Häuser von unserem Etappenziel sehen. Am Anfang des Städtchens ist ein großer Supermarkt, erstmal gehts da hinein.
Verbessert meine Laune nicht. Ich habe in dem vorletzten Gite mein Miniduschgel, dass ich immer wieder auffülle, vergessen. Es gibt ein bestimmtes Duschgel in Frankreich, dass ich mir immer kaufe, wenn ich in der Provence bin, meist 2x und das dann nur hin und wieder daheim benutze um es möglichst lange zu haben.
Seit Wochen liebäugele ich damit, eigentlich ist es zu schwer, aber es tut meiner Seele gut. Heute will ich es dann doch endlich kaufen. Scheiss auf‘s Gewicht.
Es gibt die Marke, aber nicht meine Sorte, die ist vergriffen. 😞
Es ist nicht mehr allzu weit.
Kurz vorher geht es noch an einigen Eseln vorbei. Die schaffen es dann doch, mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Kurz vor unserem Ziel sehe ich rechts einen Friseur. Und ich sage zu Tanguy.. Schau mal, vielleicht komme ich da dran. Am Waschbecken sitzt eine Frau, ihr werden gerade die Haare gewaschen und sie winkt uns rein. ???? Es ist unsere Hospitalera 😎 Ja, tatsächlich kann ich zum Haareschneiden im Anschluss kommen😃😃 Super!
Der Tag ist gerettet.
Also stiefele ich nochmals nach der Dusche rüber. Ich zeige ihr paar Fotos. Letztendlich ist es egal, Hauptsache kurz. Stylinggel hab ich eh nicht bei.
Beim Preis falle ich fast um. Für‘s Schneiden und Augenbrauen färben will sie man gerade 15€ haben 😃😃😃 Da in Frankreich ja alles teurer ist, habe ich eher mit dem dreifachen Preis und mehr gerechnet.
Zum Abendessen gehen wir in die Pizzeria um die Ecke. Beide entscheiden wir uns für den Burger. Riesige Portion und mega lecker.
Im Anschluss ein kleiner Verdauungsspaziergang ins mittelalterliche Stadtzentrum. Sehr schön, selbst bei Nieselregen 😅
Und dann geht’s zurück ins Gite.