20.12.22 Neuerburg-Bollendorf 27,3 km (896,1 km)

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20.12.22 Neuerburg-Bollendorf 27,3 km (896,1 km)

Ich hatte einen Deal, einen Deal mit mir selbst. Wenn ich alle Blogeinträge nachhole, also „on Time“ bin im Blog, kann ich vor dem Frühstück nochmals in die Sauna. Ich schreibe in dieser Nacht bis um 3.30 Uhr 😱. Weil ich über den müden Punkt hinaus bin. Nein, mein Plan ist nicht mehr, vor dem Frühstück in die Sauna zu gehen. Ich brauche dringend Schlaf. 

Aber der innere Wecker ist um 7 Uhr ran😩.

Aber tatsächlich bin ich auch recht schnell hellwach. Wenig Schlaf – das kennt mein Körper aus diversen Jobs in der Vergangenheit. 

Also schalte ich die Sauna an. 

Ein Saunagang, Frühstück und los. 

Auch das Frühstück lässt keine Wünsche offen. 

Das euvea Freizeit- und Tagungshotel kann ich nicht nur Pilgern empfehlen. Das Hotel hat sich die Integration und Förderung von Menschen mit Behinderung auf die Fahne geschrieben. Mega nett alle, ich hatte so schöne Gespräche. Und das Essen war einfach lecker und reichliche Auswahl vorhanden. Also falls ihr einen Eifelbesuch plant. Das Hotel wäre meine Empfehlung. 

Das Losgehen fällt mir schwer…also das Hotel verlassen. War das sonst der Abschied von den Menschen, die ich kennengelernt habe, hat das dieses Mal einen andern Grund… das merke ich schnell. Weihnachten steht vor der Tür. Und natürlich wäre ich gerne im Kreis meiner Lieben. Ja, ich weiß, ich habe mir das selbst ausgesucht, auch den Zeitraum. Aber ich bin Touristiker und da kann ich solche lange Auszeit nicht im Sommer machen. 

Gestern habe ich 15 Telefonate geführt und dann endlich ein Bett gefunden für den 24.12. in Perl. Der 23.12. gestaltet sich noch immer schwer. 

Ich möchte am liebsten hier bleiben… festhalten. 

Doch los geht’s….

Ich muss noch kurz zur Post ran, liegt eigentlich auf dem Weg. 

Es ist – im Gegensatz zu den vergangenen Tagen – warm. + 8 Grad. Selbst den Thermorock lasse ich weg. 

Und dann geht es steil bergauf. Prüm war steil, das hier ist steiler. Kaltstart bergaufwärts- wie ich es liebe 🥴

Aber eigentlich ist es ok…einfach im gleichmäßigen Schritt hochziehen. Lieber zum Anfang als zum Ende. 

Bisserl fluchen tue ich trotzdem. 

Relativ weit oben ist eine kleine Kreuzkapelle. Verschnaufpause und dann geht es noch ein Stück höher. 

Die Wege sind super aufgetaut, mitunter etwas matschig. 

Es geht durch einen schönen Wald hindurch. Und dann schlängelt sich der Weg wieder runter.  In Sinspelt mache ich eine Pause in einer Pommesbude quasi… Toilette, T-Shirt wechseln, einen Kaffee trinken. Wer weiß, ob später noch Einkehrmöglichkeiten vorhanden sind. 

Nein, das waren jetzt keine 20 Minuten und ich stinke nach Pommes 😷 Aber sowas von, dass ich den Geruch noch ewig in der Nase habe. Puuuhhhhhh. 

Weiter geht es eine Weile relativ unspektakulär über einige Feldwege, dann wieder ein Kreislauf-anregender Aufstieg 😅😅 und bergab neben kleineren Straßen. 

Und dann geht es nochmals bergauf in einen riesigen Wald bzw. genannt Ferschweiler Plateau. Naja, erstmal hab ich den Aufstieg verpasst. Ich war gedanklich in anderen Sphären unterwegs 😅und bin gute 400m daran vorbei geschlendert… und dann ja logischerweise wieder zurück 🥴 Hab den  Einstieg zum Aufstieg dann mit der roten Linie im Handy gefunden… eine Muschel habe ich jedenfalls nicht gesehen. Ein echt schönes Waldgebiet. Eine Gassi-Geherin sagt, dass es viele Rehe gibt. Und tatsächlich, wenige Minuten später springt mir eins über den Weg..vielleicht 10 Meter vor mir. Es gibt Einiges zu entdecken… und überhaupt sieht der Wald sehr mystisch aus. Irgendwann merke ich, dass die Muschel-Beschilderung nicht meiner roten Linie im Handy übereinstimmt. Na toll. Ich entscheide mich für die rote Linie, da kann ich wenigstens die Entfernung abschätzen. 

Ich bin spät dran… mein Umweg vorher hat’s da ja auch nicht besser gemacht. Ist ja auch ne lange Etappe heute.  

Silvana und Harald sind schon in Bollendorf und spazieren mit Idefix. 

Handyempfang ist nun auch noch weg und somit ja auch die rote Linie… Klasse. Muscheln sehe ich auch keine… super. Ich treffe einen Jogger und frage ihn. Oh ganz einfach… da und da und dann geht’s runter… 3km. Wie? Immer noch?? 

Na toll… er hat mich zur Straße geschickt und somit laufe ich jetzt 3 km Serpentinenstraße runter. Aber die hat auf jeden Fall mehr Licht als der Waldweg.

Ich gebe zu, ich bin etwas am A… 

Und jammere so‘n bisserl vor mir her. Nee, ich schimpfe vor mir her, dass der Jogger mich auf ne asphaltierte Straße geschickt hat, dabei will ich im Dunkeln auch nicht mehr im Wald laufen. 

Naja, irgendwann bin ich unten und um 17 Uhr treffe ich auf Silvana und Harald…yeaahhh 😅

Und zu dritt haben wir einen richtig schönen Abend mit vielen Themen quer durch die letzten Jahrzehnte und bei lecker Essen und lecker Glühwein 😊 Danke für diesen spontanen schönen Aufenthalt 🙏

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