17.12.22 Kronenburg – Prüm 25,2 km ( 841,9 km) Start -11 Grad Celsius 

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17.12.22 Kronenburg – Prüm 25,2 km ( 841,9 km) Start -11 Grad Celsius 

Nach 2 wunderschönen Tagen geht es heute ausgeruht weiter, mit Begleitung 😍und mit leichtem Rucksack😅 

Begleitet werde ich heute von Nicola, Claudias Tochter. Auch Nico habe ich vor einigen Jahren auf dem Zug kennengelernt, es war immer ein schönes Arbeiten mit ihr und so freue ich mich sehr auf die gemeinsame Etappe heute.  Herrlichstes Winterwetter, allerdings auch knackig kalt. Minus 11 Grad Celsius. Halleluja! 

Ich entschließe mich, den großen Rucksack mitzunehmen statt den Minirucksack, den ich sonst vorne trage. Natürlich bestückt nur mit bisserl Proviant und eine weitere „Schicht“ Klamotte, falls Bedarf. Den großen Rucksack, weil ich hoffe, dass er meinen Rücken bisserl vor der Kälte schützt.

Claudia bringt uns zum Startpunkt und wird uns auch später wieder abholen. 

Wir machen noch schnell ein Selfi zusammen. Aber Stehen bei der Kälte geht eigentlich gar nicht, absolut gar nicht und so wird das ne schnelle Nummer😅🥶

Doch kaum sind wir in Bewegung, ist alles gut😃

Ein Traumtag! Pilgern durch schönstes Winterwonderland 😍❄️😍❄️ Weiße Landschaft bei blauem Himmel – perfekt 🤩🤩🤩

Mit Nico habe ich einen Wanderprofi an meiner Seite und so sieht sie oftmals die gelben Muscheln auf blauem Untergrund viel schneller als ich 😅 bzw. ergänzen wir uns ganz gut… Nico kann besser nah 👁️😃, ich besser fern 👁️😅

Die eine oder andere Muschel übersehen wir auch mal gemeinschaftlich 🙃Und hin und wieder gibts keine, aber da gibt es ja noch immer die rote Linie in meinem Handy, der wir folgen können. 

Halbzeit ungefähr und meine Füße wollen eine Pause 🥴 Und wie gerufen ist am Wegesrand eine Schutzhütte, in der es minimal weniger kalt ist und die auch eine Bank hat. Nico setzt sich gar nicht erst hin. Es ist einfach zu kalt. Keine 10 Minuten später sind wir auch schon wieder auf Strecke. 

Alleine hätte ich mich heute wahrscheinlich „tod“ fotografiert… 1000ende schöne Motive. Mit Nico an meiner Seite reiße ich mich natürlich zusammen. Muss ich auch, denn der Tag ist kein Gummiband und 25 Kilometer sind 25 Kilometer. 

Lacher der Tages: Wir gehen an Bäumen vorbei bzw. schon fast drunter, deren Zweige dick beladen mit Schnee sind. Ich rufe aus: Schau mal Nico… ist fast wie Winter!! Nico antwortet: Es IST Winter! Jo 😅🥶😂


Und dann geht es plötzlich in einen Wald. Mit dem Wald ist das immer so eine Sache, aber das hab ich ja eh schon mal erwähnt. 

Also ich mag Wald sehr, aber bei Sonne und blauem Himmel ( im Winter) bin ich lieber außerhalb des Waldes… Sonnenanbeter halt. 

Nico geht’s genauso und so hoffen wir gemeinsam mit jeder Kurve, dass es wieder hinaus geht.

Ich erinnere mich, dass mir vor einigen Tagen in Weilerswist Ralf empfahl, doch in Blankenheim auf den Eifelsteig zu wechseln, weil schöner und der Jakobsweg nach Trier viele „offene“ Strecken hat. Obendrein betoniert. 2 Tage war ich hin- und hergerissen. Und dann sagte in Bad Münstereifel meine Herbergsmutter 😅 und Pilgerin Claudia einen Satz, der mir die Entscheidung ganz einfach machte.  Ja, ich mag es auch sehr, wenn ich weit in die Landschaft hineingucken kann. Also ich mag die Abwechslung. Aber eben, ich finde es nicht schlimm, wenn solche Strecken dabei sind. Und die Wege schlängeln sich hier ja doch auch und es geht immer ein bisserl hoch und ein bisserl runter… manchmal auch mehr 😅😅😅Wir freuen uns also beide, als es aus dem Wald heraus geht. 

Kurz vor Ende der Etappe geht es dann nochmal richtig schön hoch, wie kann es auch anders sein. War ja auf den letzten 4 Etappen so. Freude schöner Götterfunken singe ich innerlich…

Anders als ich wird Nico auf den letzten Kilometern eher schneller. Bei mir ist ja eher das Gegenteil der Fall. Und so zieht sie mich nun wunderbar mit😊😊 Und irgendwann haben wir einen wundervollen Ausblick auf unseren Zielort… Prüm mit der schon von Weitem sichtbaren Basilika. 

WOW… unter Prüm hatte ich mir eher ein kleines Dorf vorgestellt, doch das ist jetzt tatsächlich ein Städtchen. 

Claudia erwartet uns schon und 🤩 wow, was für ein Service, sie hat eine heiße Wärmflasche dabei😍😍 

Schlafen werde ich allerdings heute bei Nico, da Claudi heute das Enkelchen zum Schlafen bei sich hat. Doch noch trinken wir gemeinsam Kaffee und ich packe den Rucksack. Der Abschied fällt mir schwer. Es ist kurz vor Weihnachten und für mich geht’s jetzt ins Ungewisse… 2 Monate Frankreich…Neuland für mich. Und im ersten Monat laufe ich durch seeeeeehr dünn besiedeltes Land. Aber ich vertraue auf die Camino-Engel, die immer zum richtigen Moment auftauchen 🙏

Bei Nico und Daniel gibt es leckere Gemüselasagne. 

Heute bin ich mal körperlich richtig platt. Der Körper braucht wahrscheinlich einfach bisserl mehr Power, um die kalten Temperaturen auszugleichen. 

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