17.01.23 Cluny – Große Wäsche
Ich schlafe aus! Obwohl – so viel länger als es sonst ist es gar nicht.
Aber ich habe Zeit. Auch ein schönes Gefühl. Beim Frühstück treffe ich auf Philip, er ist Student, kommt aus Paris und macht ein Praktikum in Cluny und schläft auch hier.
Von ihm erfahre ich, dass Cluny schon doch ne lebhafte Stadt ist. Montags haben in vielen Städten Frankreichs viele Geschäfte, Bars geschlossen. Daher gestern der verschlafene Eindruck.
Meine Wäsche habe ich schon parat und laufe mal zum Carrefour, dort stehen Waschautomaten draußen.
Und dann fängt es plötzlich richtig doll an zu regnen… Super! Ich habe weder den Regenschutz über den Rucksack noch den Poncho dabei … und die Daunenjacke an, denn die andere Jacke ist ja in der Waschmaschine. Toll Frau Jafra… Neben meinem Raum standen Schirme.
Ich überbrücke die Zeit, bis die Maschine fertig ist, im Supermarkt. Einkaufen wollte ich ja eh.
Im Regen geht es auch zurück in die Unterkunft und kurz in die Touristinfo. Ab hier ist eine andere Jakobusbruderschaft bis Le Puy verantwortlich und es gibt einen Reiseführer, der jedes Jahr aktualisiert wird. Und dort finde ich unter anderem die wichtigen Adressen der Leute, die Pilger beherbergen. Das wird in den nächsten 14 Tagen nochmals sehr wichtig.
Meinen Tagesplan habe ich mit dem Regen geändert. Eigentlich wollte ich nach dem Waschen nach Taizé mit dem Bus fahren. Aber bei dem Wetter habe ich den Programmpunkt gestrichen. Ich muss an allen anderen Tagen das Wetter so nehmen, wie es ist, aber am freien Tag ganz sicher nicht.
Ich habe mich mit genug Käse bevorratet 😅😅, ein guter Wein ( 1. Crue) ist auch dabei und so schaue ich meiner Wäsche beim Trocknen zu und nehme die Planung in Angriff. Am Nachmittag gehe ich damit zurück in die TI und Isabelle telefoniert einige Sachen ab. Puhhh… es wird schon wieder schwer. Und so wird es morgen ein Hotelzimmer.
Am Donnerstag ändere ich die Etappenlänge und nächtige privat.
Ich warte einen trockenen Moment ab und ziehe ne Runde durch die Stadt. Ist schon eine sehr schöne Stadt, aber ich denke, im Sommer wirkt sie sehr viel schöner.
Abends fasse ich nochmals die Planung an. Schwester Marie-Agnes schaut nochmal rein und fragt, wo ich die nächsten Tage übernachte.
Sie ist auch sehr geschockt, dass da Leute 91€ und 74€ für Pilger aufrufen. Hab auch die Etappe für Freitag abgeändert… 28km. Sie sagt, ich solle bedenken, dass es gerade schneit in den Bergen. Na ich muss einfach früher los, dann dürfte es passen…
Die Fotos sind von Montag & Dienstag….