15.11.22 Borgesfeld nach Bremen 11,1 km
Eigentlich ein Spaziergang😅
Ich wusste gar nicht, dass Bremen solch schöne Parkanlagen hat und auch über das “Ufo” ( Universum )war ich sehr erstaunt. Im Tunnel des Friedens ließ ich mir Zeit zum Lesen, mußte ja nicht hetzen.
Gegen mittags war ich bereits am Dom und somit endete auch die Via Baltica… dachte ich zumindest. Später erfuhr ich, daß der Pilgerweg noch bis Osnabrück Via Baltica heißt😃
Morgen Ruhetag und Donnerstag geht es dann mit dem Jakobsweg von Bremen nach Köln los. Übernachtung hatte ich jetzt für 2 Nächte das A&O Hostel geplant… aber eben nur geplant und noch nicht gebucht. Es war weder das A&O Hostel möglich noch irgendwas anderes bezahlbares…. Preise gingen bei 250€ für‘s Einzelzimmer eine Nacht los😳😳 Bei meiner Ankunft in der Hansestadt kam ich dann drauf… Andrea Berg ist in der Stadt – super Timing.
Also buchte ich wenigstens für die 2. Nacht in Bremen das A&O Hostel und steuerte das evangelische Informationszentrum „Kapitel 8“ an, in der Hoffnung, daß man mir dort bezüglich Übernachtung helfen könne, so wie es in meinem Guide steht. Und tatsächlich 🙏🙏🙏
Nur wenig später kam Martin mich abholen mit seinem kleinen Flitzer und von Anfang an war da Symphatie. Martin hatte auch Wandersachen an und auch am Auto war die typische Muschel😍
„Hey, ich bin Martin, ist DU ok? Das macht es doch unkomplizierter!“ Jaaaa😃😃Endlich ein PILGER… denn Pilger sind per Du😃 , mein 2. Pilger auf diesem Weg. Und natürlich sind wir Pilger unkompliziert per DU.
Und ich glaube, wir waren noch nicht einmal in der Wohnung angekommen, da ging mir ein Licht auf…Martin hat gaaaanz viel mit der Beschilderung der Jakobswege hier in der Gegend zu tun!
WOW… wie krass ist das denn?!?!
Gestern meckere ich noch über die eine oder andere ungünstige Markierung, heute kann ich das alles persönlich anbringen. Und habe ich am Samstag nicht mit meinen Herbergseltern in Heeslingen darüber gesprochen, daß man die Information an die Zuständigen weitergeben müsse, daß viele Pilger in Hollenbeck Probleme haben mit der Markierung. Liebe Marlene, habe ich jetzt getan.
Zu Martin gehört Christa und beide sind schon um die 30000 Jakobsweg-Kilometer gelaufen… WOW. Aber noch viel wichtiger für mich ist die Tatsache, dass beide unheimlich liebe Menschen sind und ich mich auch bei ihnen vom ersten Moment an wohl fühle… so, als wenn wir uns schon ewig kennen. Und ein reger reger Austausch beginnt quasi mit dem Moment des Kennenlernens. Anfangs nur Martin und ich, Christa lerne ich erst am Abend kennen ( 3. Pilger/in😃)
Die Zeit vergeht wie im Fluge. Ich bin total beeindruckt, beide schreiben Reiseführer über verschiedene Pilgerwege und das sehr informativ. So auch über die Via Baltica und die Via Jutlandica.
Abendessen gibt es heute beim Spanier, sooo lecker…. meine Gedanken fliegen dem Weg voraus… wie lange wird es letztendlich dauern, bis ich endlich wieder spanischen Boden unter den Füßen haben werde??? Anfang März? Eher? Später?
Im Anschluss lerne ich auch endlich Christa kennen und auch wir verstehen uns vom ersten Moment an.
Und das gibt es doch gar nicht: Vor ca. 9 Tagen war Christa mit ihrer Freundin in Boltenhagen und unter anderem auch in der Touristinfo uuuuuund hat dort von meinen Kolleginnen von meinem Projekt erfahren…( by the way… Danke Mädels) … so klein ist die Welt.