14.11.22 Otterstedt – Bremen, Borgfeld – 22,8 km 

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14.11.22 Otterstedt – Bremen, Borgfeld – 22,8 km 

Pilgergrüße aus Borgesfeld bzw. richtig eigentlich Bremen – Borgesfeld. Bin bisserl später gestartet heute, waren ja nur knapp 23 km zu laufen😅 Hab heute Vormittag mich bisserl über seltsame  Beschilderung geärgert… Manchmal gibt es im Wald , wo nix abbiegt, riesige gelbe Pfeile, die natürlich trotzdem beruhigen 😅😅 Und dann gibts eben die weniger gelungenen Platzierungen der Wegweiser… wie zum Beispiel an der Teekreuzung ( siehe Foto)… 

Am Nachmittag ging es durch die Borgfelder Wümmewiesen.

Morgen noch 11,1 Km und dann ist die Via Baltica fertsch und Mittwoch ein Tag Pause bevor es in Richtung Köln weitergeht.

Schlafe heute in der evangelischen Kirchengemeinde, in dem Haus war früher auch mal ein Kindergarten zu Hause… aber eigentlich sieht es in der unteren Etage so aus, als wenn er gerade verlassen wurde. Bin aber sehr nett empfangen worden, alles ist sauber, Dusche vorhanden und Küche mit Zwergenbestuhlung – das Pilgerherz ist mehr als zufrieden 😊😊

Mein Pilgeralltag – oder warum ich es nicht jeden Tag schaffe, zu schreiben 😅

In der Regel sind es ja momentan keine Mörderetappen…. alles eher so um die 20km. Da kann man auch mal morgens bisserl trödeln, obwohl es schon schön wäre, auch mal früher am Ziel anzukommen. Aber wer abends nicht ins Bett kommt, kommt morgens nicht raus 😅

Also schön wäre es, mit Sonnenaufgang (momentan 7:50 Uhr) zu starten, aber es wird bei mir meist eher so um 8:30 Uhr. 

Auf früheren Pilgerwegen hatte ich auch abends meinen Rucksack für morgens so gut vorbereitet, dass er morgens mit wenigen Handgriffen fertig war… so hab ich es auch anderen gelernt. Klappt momentan auch nicht so ganz, man muss ja auch paar Laster haben… upps. Ich habe schließlich Urlaub. Und ich bin immer alleine in den Herbergen… kann also meine Sachen ausbreiten😊

Kurzer Blick nach draußen… Regensachen an… ja oder nein und los geht’s. 

Manchmal- wenn es sich anbietet- frühstücke ich vor dem Aufbruch eine Kleinigkeit, manchmal erst bei der ersten Pause von 15-30 Minuten nach ca. 5-8 km. 

Ich fahre mit ca. 3 Pausen ganz gut. Die erste und die letzte Pause weniger als eine halbe Stunde, aber die mittlere Pause mindestens eine halbe Stunde und wenn möglich, auch Schuhe und Strümpfe aus oder zumindest die Strümpfe wechseln. 

Aber letztendlich entscheidet das Wohl-oder auch Nichtwohlbefinden des Körpers über alles. 

Meist komme ich gegen 16 Uhr an und wenn es gut läuft, ist dann auch schon eine Person da, die mich herein lässt, mir alles zeigt etc.. Nun, wo der Rucksack vom Rücken ist, heißt es erst einmal verschnaufen, auspacken, vielleicht kurz aufs Bett legen… um dann sich etwas später hochzuquälen und zur Dusche zu schleppen. Wirkt wie ein Jungbrunnen😃😃

Jetzt mal schnell bisserl planen… wie weit geht es die nächsten Tage… wie wird es wettertechnisch, wo gibt es Unterkünfte…abtelefonieren/ reservieren. 

Nun noch schnell die nächste Tagesetappe angeschaut. Kann ich unterwegs was essen? Gibt es Supermärkte unterwegs oder am Etappenziel? Oder muss ich heute – falls ein Supermarkt vorhanden- für den kompletten nächsten Tag einkaufen und mitschleppen? 

Was esse ich heute.. gibt es einen Herd, Backofen, Mikrowelle oder gar nur/wenigstens einen Wasserkocher? 

Gibt es evtl. Salz/Pfeffer/ Zucker/ Kaffee in der Herberge? 

Und ab zum Supermarkt! Man könnte evtl. auch auf dem Weg zur Herberge einkaufen, aber dann müsste ich schon wissen, was sind meine Möglichkeiten vor Ort…

Abendessen zubereiten, evtl. Proviant vorbereiten für den nächsten Tag…Alles wieder richten in der Küche… da ist‘s nicht selten schon um 20 Uhr😊

Und das ist jetzt der Moment, wo der Körper mal schön runter fährt… oder zumindest möchte 😅

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