10.03.23 Saint-Jean-Pied-de-Port

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10.03.23 Saint-Jean-Pied-de-Port

Ich hab es mir offen gelassen… offen, ob ich heute in Richtung Spanien starte oder aber eben frei mache.  Ich bin schon lange vor Dominiks Wecker wach und entscheide mich trotzdem für frei. 

Ich frühstücke gemeinsam mit Dominik um 7 Uhr und dann zieht er los. So ist das eben auf dem Camino… ein Kommen und Gehen. 

Bei mir haben sich ein paar Dinge angesammelt, die auf Erledigung warten. Irgendwie ist nie genug Zeit 😅😅

Um 10 Uhr gehe ich zum Schuster, bei dem auch Doninik seine Schuhe neu besohlen lassen hat. Und tatsächlich ist es möglich.  Ich bin erstaunt. Dominik musste 50€ zahlen, ich jedoch nur 25€. Für Frauen der halbe Preis, oder wie ist das zu verstehen?  

Um 17 Uhr kann ich sie abholen. Und wenn es dann nur für 200-300 km den endgültigen verschoben hat, ist es dann halt so. Erstmal komme ich damit über die Berge und muss hier noch keine Entscheidung treffen. Trotzdem gehe ich nochmals in den Ausrüstungsladen und probiere einige Trekkingsandalen. Keens! Mit der Marke habe ich schon sehr gute Erfahrungen gemacht. Aber diese Modelle sind mir irgendwie zu fest, zu hart. Nee, ich bin gerade nicht wirklich überzeugt und somit sehr froh, dass mein Stiefel erstmal repariert wird. 

Aber der Storebesitzer ist mega freundlich und will mich auch zu nichts überreden. Ich kaufe mir aber einen neuen Guide. Endlich den Joost😊 Raimund Joost im Outdoor Verlag. Seinen Schreibstil mag ich, mochte ich immer. 

Ich wollte mir das Buch schon fast schicken lassen, aber dann dachte ich mir, dass man es bestimmt auch schon hier bekommt.  Und richtig. 

Noch immer mit meiner fetten Einkaufstüte bepackt, drehe ich eine größere Runde durch das Städtchen. War so eigentlich nicht geplant, aber wenn die Füße erstmal laufen, dann laufen sie 😅😅 Auch in Barfuß-Schuhen.  

Ich mache mir etwas zum Essen, schreibe zumindest einen Blog und dann ist es auch schon Zeit, die Schuhe abzuholen.  Doch nun kommt erstmal Eric mit einem Pilger um die Ecke, mit Alex aus Kanada😊 

Wir quatschten kurz und Alex erzählt mir, dass sein Rucksack 18 kg wiegt bzw. fragt er mich, ob das zu schwer wäre?! Ja definitiv!! Er entscheidet sich, einige Sachen hier zu lassen. 

Ich hole meine Schuhe vom Schuster. Perfekt, damit sollte ich zumindest 250-300 km weiter kommen und dann kann ich mir ja überlegen, ob ich mir Trekkingsandalen hole oder eine andere Lösung finde. Der Schuster winkt ab und zeigt auf Fotos von Pilgern, die vor der Kathedrale stehen. Scheinbar hat er denen auch neue Sohlen verpasst und sie sind bis Santiago gekommen. Na wir werden sehen. 

In der Herberge treffe ich wieder auf Alex und wir gehen gemeinsam zu Lidl und holen uns etwas zum Schnabulieren. 

Und dann kommt Eric mit Jens rein, ein Landsmann. Meine Freude ist groß. Natürlich wird erstmal ausgiebig gequatscht, bevor es in die Koje geht. 

Doch vorher kommt noch der letzte angemeldete Pilger an. Er ist von den Philippinen angereist und kommt jetzt direkt mit dem Taxi aus Pamplona – wie krass.  

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