07.11. Kloster Nütschau-Nahe – 19km

Ich hab wunderbar geschlafen…letztendlich weiß ich gar nicht, ob das Haus abgeschlossen wurde oder nicht, aber ich hab mich sicher gefühlt.

Nun ging es erstmal zum Frühstück rüber und dort erwartete mich ein echt leckeres Frühstück. Da die Essenszeiten natürlich nicht so variabel sind wie in einem Hotel, trifft man sich dann schon auch mal zu den Mahlzeiten. Und so sah ich dann auch Julia wieder, denn so heißt die Spaziergängerin vom Vortag.  Wir hatten ein gleichermaßen kurzweiliges wie schönes Gespräch und am Ende unseres gemeinsamen Frühstücks fragt Julia mich, ob ich als Pilgerin meinen Aufenthalt zahlen müssen. Ja natürlich muss ich das, auch wenn es etwas günstiger mit dem Pilgerpass ist. Und dann sagte Julia: „ Dann würde ich das gerne übernehmen.“ WOW.. ich war ganz schön geflasht bzw. hatte ich anfangs so meine Schwierigkeiten mit dem Annehmen. 

Julia, nochmals auf diesem Wege vielen vielen lieben Dank 🙏💙🙏

Eine schöne Strecke lag vor mir…so ging es auch durch einen 5 km langen Obstlehrpfad über alte Apfelsorten, eine ehemalige Bahntrasse. Und auch durch eine Moorlandschaft. 

In Nahe kam ich gegen 15 Uhr an und meldete mich beim Pastor, denn die Übernachtung sollte im Gemeindehaus sein. Das mit dem Gemeindehaus habe ich irgendwie überlesen ( ja ja, das Ding mit der Lesebrille) und so bin ich quasi beim Pastor Wulf vor der Haustür gelandet und so sind wir dann gemeinsam zum Gemeindehaus rüber. Welch eine nette Pilgerunterkunft. Hier merkt man gleich, Pilger sind tatsächlich willkommen 🙏 An alles war gedacht, was Pilgerherzen glücklich macht. Sogar Apfelsaft und Wasser standen zur Begrüßung da. Ein schöner Ort zum Erholen. Ich bekam vertrauensvoll die Schlüssel und den Hinweis, wenn ich möchte, könne ich auch mein Bett in die Kirche rüberrollen. Aber das war mir so alleine dann doch nichts. Da ich auch eine große Küche benutzen konnte, bin ich nochmals zurückgelaufen zum Ortseingang und den Supermärkten und hab bisserl geshoppt 😅

Milchnudeln…geht schnell, wenig Zutaten, macht warm & satt … und schmeckt… ein gutes schnelles Pilgerselbstverpflegungsessen:) 

Für den Rest des Abends habe ich einfach die Ruhe genossen… himmlische Ruhe.