05.03.23 Pimbo – Uzan – 23,5 km (2.325,6 km)  

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05.03.23 Pimbo – Uzan – 23,5 km (2.325,6 km)  

Frühstück bei dem unfreundlichen Wirt. Naja, er gab sich Mühe. Ist wohl auch nur wegen mir so früh hier, die anderen Übernachtungsgäste frühstücken erst um 10 Uhr. 

Paula sehe ich auch nochmal kurz… wow…so schick herausgeputzt. Ob sie wohl auch zur Rennstrecke will? Oder in die Kirche? Ich freue mich jedenfalls, sie nochmals kurz zu sehen.

Ich starte gegen um 9 Uhr. Und höre schon die Autorennen-Geräusche… Meeega!! 

Ich bleibe an einem Haus stehen mit wunderschönem Ausblick ins Tal und versuche, irgendwelche Autos weiter unten auszumachen. Überhaupt ein sehr schönes und modernes Haus aus Holz am Dorfrand; es passt irgendwie gar nicht zum Rest des Dorfes. 

Aber nix zu sehen, nur zu hören. 

Okay, schaue ich mal, wo mich jetzt der Weg entlang führt. Die Sonne scheint, ein herrlicher Tag. 

Begleitet von der herrlichen Geräuschkulisse. Eigentlich geniesse ich sonst Vogelgezwitscher, aber heute eben mal diese Geräusche.

Ich muss eine kleine Anhöhe hoch. Und dann müsste ich nach links… die Geräuschkulisse vom Racing kommt aber von rechts. Ich zögere… kalkuliere mal schnell die Zeit, die ich zum Ziel noch benötige, im Kopf durch… zögere.. und entscheide mich für rechts. Straße. Na super, nun geht es den Hügel, den ich gerade hoch bin, auf der anderen Seite wieder runter. Einige Autos überholen mich… Sonntag um 9.30 Uhr… die wollen da sicher auch hin. 

Ich bin am unteren Strassenanfang angekommen. Keine Geräusche mehr. Ach Mist! Ich weiß, dass es verschiedene Strecken gibt, ist etwa hier schon Schluss?! Das Risiko ist mir zu groß.. schließlich sind‘s paar Kilometer Umweg. Also wieder zurück… hoch.  Auf halber Strecke setzt die Geräuschkulisse wieder ein. Da kommen 2 Autos runter… jetzt habe ich die Faxen dicke… ich halte die bzw. eins einfach an. Haben doch eh das gleiche Ziel. 

Der erste bremst etwas ab, überlegt es sich aber anders. 

Der zweite, ein Transporter, hält 😊🙏😊

Eine Familie😊 Und sie ahnen schon, wo ich hin will😅😅Der Mann am Steuer spricht sehr gut englisch und sagt, ich hätte schon bei ihnen am Haus gestanden und nach Autos den Autos vom Racing gesucht😅😅😅😅 

Sehr cool. Und er sagt, er wäre Co-Pilot.. früher Pilot und jetzt Co-Pilot. Er wäre erst gestern Abend aus Abu Dhabi zurück gekommen… 48 Grad. Also aus irgendeinem Grund gehe ich davon aus, er ist hauptberuflich Co-Pilot bei solchen Rennen. Erst später kommt mir in den Sinn, er könnte auch Flugzeug meinen. Er war früher Pilot und ist jetzt Co-Pilot… auf dem Flugzeug ist ja eher andersrum, oder?!

Aber letztendlich ist das ja auch völlig Wurscht, die ganze Familie war mega nett und ich mega happy, nun doch wenigstens kurz mal etwas andere Luft zu schnuppern. 

Im wahrsten Sinne des Wortes, denn ich liebe Düfte… und gute Parfüms… und Männer, die diese benutzen 🙃😎Ich stehe quasi in einer Wolke verschiedenster wirklich guter Männerparfüms. Tolle Sounds, schnelle Autos… ich fühle mich wohl. 

Ein Auto bekommt weiter hinten Schwierigkeiten, sie müssen das Rennen unterbrechen und die Bahn räumen. Und ich muss noch noch ungefähr 20 km laufen, also Zeit zum Verabschieden. Mein netter Co-Pilot sagt, dass die richtig guten Races ja jetzt erst kommen und schade, dass ich los muss. Aber sie verstehen es natürlich auch bestens… 20 km gehen sich nun mal nicht von alleine.  Ich müsse nur die Straße hoch und dann komme ich schon in Arzacq rein und auf der Straße bzw. in der Stadt werde ich noch viele Fahrer sehen. 

Genauso ist es auch 😍 Ich gehe am Straßenrand und die meisten, die an mir vorbeifahren und sehen dass ich Freude habe, lassen den Motor aufheulen oder winken mir zu 😊 Was für ein Tag 😍

Hinter dem Supermarkt ist das Basislager und auch der Tisch, an dem sie sich unmittelbar vor Start registrieren lassen müssen bzw. auch lt. ihrer im Vorfeld zugewiesener Startzeit starten müssen. Auf dem Tisch steht eine Uhr und ich versuche den Blick dahin irgendwie zu vermeiden…. Tick Tack, Tick Tack… es liegen noch 18 km vor mir. Aber es ist ja auch länger hell… n bisserl kann ich noch bleiben😅😎

Ich schaue mir etliche Starts an und stelle fest, dass es durchaus auch ältere Fahrer gibt, viele Co-Pilotinnen und durchaus auch einige Silverager… ich will auch 😊😅 Und schicke einen Wunsch ans Universum 😊😎🤩🙏🥰🙃

Noch eine Runde drehen durch das Basislager. Hier sind die zurückgeblieben Team-Mitglieder, die Schrauber, Freunde, Familienmitglieder… eigentlich alles eine große Familie🥰 Mich erinnert es an frühere Bikertreffen oder an Hunderennen. Ich war einige Male als Helfer dabei. Ich mochte immer sehr den Zusammenhalt – eine große Familie. Erstmal weiter durch das Stadtzentrum. Überall coole Fahrzeuge und Kerosingeruch. 

Nun muss ich aber wirklich los. 

Es geht an einen kleinen See entlang bzw. halb rum. Nix mit „still ruht der See“ 🙂 Noch immer ist die Luft geschwängert mit Motorengeräuschen und auch im Wald „geht’s“ noch richtig ab. Herrlich, die Sonne scheint. 

Es läuft sich super. Das Wetter ist herrlich. Ich bin wahrscheinlich Adrenalin-gedopt und die Sonne tut ihr übriges. 

Eine Pause in der Sonne. Die Geräuschkulisse hat sich geändert, weit über mir ziehen riesige Schwärme Zugvögel. Sehr hoch, ich kann sie kaum sehen. V-Vormation. Ich schätze, es sind Gänse, denn Kraniche tröten anders. 

Meine Laufstrecke vergeht auch die im Fluge😊

Noch vor 17 Uhr stehe ich vor dem   Haus von Cecile. Eigentlich sollte ich durch den Keller selbst reingehen. Doch es sieht nicht so aus, als wäre keiner da. Also gehe ich doch mal lieber zur Tür😅

Cecile begrüßt mich freundlich und bringt mich zum Zimmer hoch.  Ein helles Zimmer und die Sonne scheint direkt rein. Wunderbar.  Cecile geht walken und ich duschen. 

Es ist noch früh und ich habe noch immer so viel Energie. Da könnte ich ja gleich mal bisserl am Blog schreiben. Doch erstmal muss ich noch eine Unterkunft finden. 

Upppps…..das gestaltet sich schon mal etwas schwieriger. Es geht niemand ans Telefon. Geplant habe ich 24 km. Da steht bei einigen Unterkünften, dass sie im Winter geöffnet hätten. Also schreibe ich Nachrichten. 

Und schaue mir Alternativen an… die Zeit rennt mal wieder… Ein schöner Sonnenuntergang. 

Und schon ist die Essenszeit ran.

Es gibt ein sehr leckeres  Omelette. Wie lange hatte ich schon keine Bratkartoffeln mehr.. lecker. 

Cecile spricht etwas englisch und hin und wieder muss die Übersetzungs-App ran. 

Vor Corona hatte sie im Jahr so um die 30O Pilger, im vergangenen Jahr ist die Zahl explodiert…. über 600 Pilger in der Hauptzeit von Mai bis Ende Oktober. Sie ruft auch nochmal in einigen Herbergen für mich an und spricht auf Anrufbeantwortern. Aber ich bin zuversichtlich, es wird sich etwss finden morgen…

Nach dem Abendessen will ich noch schreiben, schlafe aber drüber ein… 😴

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