03.12.22 Werne – Lünen 14,6 km (591,9 km) 

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03.12.22 Werne – Lünen 14,6 km (591,9 km) 

Ich habe wunderbar geschlafen…fast verschlafen. Da es einen Wasserkocher gibt, gibts auch nen heißen Kaffee sowie Porridge aus der Tüte…

Täglich grüßt das Murmeltier…die 7 Sachen zusammenpacken, Füße versorgen und bekleben, Gästebucheintrag.

Da fällt mein Blick auf ein Buch, das unter anderem auf dem Schreibtisch liegt. Stimmt, wollte ich mir doch noch anschauen. Ein Bildband und gleichermaßen Reisebericht vom Camino. Na ein paar Minuten habe ich ja noch. 

WOW… ein schönes Buch. Tolle Fotos, Impressionen. Und auch die Texte. Schade, dass ich es erst so spät zur Hand genommen habe. 

Auch dieser Pilger ist schon lange vor Saint Jean Pied de Port gestartet und er ist in Frankreich die Variante über Le Puy gelaufen. So wie ich es vor habe. Welch schöne Gegend. 

Es ist, glaube ich, das erste mal, dass ich die Schönheit der französischen Landschaft sehe, die mich erwartet. Bisher, stelle ich fest, hab ich tatsächlich eher auf die Ungewissheit geschaut, die mich dort erwartet. Wo werde ich Weihnachten unter kommen, wo werde ich generell unterkommen, wie teuer wird Frankreich für mich, werde ich ohne französische Sprachkenntnisse klar kommen??? 

Aber heute sehe ich das erste mal auch die Schönheit der Landschaft…

Diese Gedanken nehme ich mit auf den Weg heute. Frankreich rückt näher und näher. So wie es aussieht, werde ich kurz vor Weihnachten über die Grenze gehen. Mit der Etappenplanung befasse ich mich aber erst, wenn ich in der Eifel bin. 

Und auch Werne begleitet mich noch ein bisschen in meinen Gedanken.  Angekommen bin ich Donnerstag gegen 16.30 Uhr. Ein wirklich schöner Stadtkern. Aber ich sehe fast gar keine Menschen. Gegen 19 Uhr war nochmals draußen. Ich bin fast alleine in den Straßen. Gestern früh wie auch am Nachmittag- kaum Leute und heute am Morgenganz ähnliches Bild. Wo sind denn hier die Menschen?? 

So in meinen Gedanken versunken, übersehe ich wohl eine Markierung, schon außerhalb des Stadtkerns. Als ich mich suchend umschaute, blieb ein Papa mit Kinderwagen stehen und sagte, noch bevor ich fragen konnte, dass der Weg 2 Straßen weiter entlang ginge. Wie schon in Herbern scheinen sich die Menschen gut mit dem Jakobsweg auszukennen. Schön 😊

Schnelle Etappe. Mitten im Wald ist ein Baum weihnachtlich geschmückt 😍 Ich freue mich darüber und fotografiere ihn natürlich. Dadurch holen 2 Spaziergänger auf und recht schnell kommen wir ins Gespräch. Der Mann ist, als er vom Berufsleben ins Rentendasein wechselte, mit dem Fahrrad von daheim nach Santiago geradelt. Ein kurzes und interessantes Gespräch. Aber dann muss ich abbiegen, da ich mir das Schloss Cappenberg noch etwas näher an sehen möchte. 

Gegen 13 Uhr bin ich schon in Lünen, einer ehemaligen Zechenstadt. Ich trödel noch bisserl in nem Café rum und über dem Weihnachtsmarkt, da ich nicht zu früh in der Pension sein möchte. 

Eine Antwort

  1. Brigitte Brisch sagt:

    Hallo Sandra, mit Interesse und großem Respekt lesen und verfolgen wir deinen Weg! Immer wieder: Hut ab. Es ist ja nicht unbedingt DIE Jahreszeit, um so ein Vorhaben umzusetzen! Weiterhin gute Zeit und gute Weiterwanderung. Liebe Grüße von Hans Werner und Brigitte

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