23.01.23 krank
Was für eine Nacht. Wenig geschlafen und etliche Male auf Toilette…Durchfall?
Um 7.30 Uhr frühstücken wir, denn Juan hat um 10 Uhr einen Arzttermin und vorher bringen sie mich ja nach Charlieu.
Frühstück… doch ich habe weder Hunger noch Appetit. Ich beiße einmal vom Croissant ab und das war’s , dabei ist es noch warm. Aber ich bekomme es einfach nicht runter. Nati hat extra nochmals Eier für mich gekocht, aber ich kann nicht. GsD bestehen beide heute auch gar nicht drauf, dass ich mehr esse. Sie haben auch schlecht geschlafen, Nati meint, der Mond wechselt. Ich schmiere mir noch ein halbes Baguette für unterwegs und packe das angeknabberte Croissant vom Frühstück ein sowie die Eier.
Dann fahren wir los.
In Charlieu angekommen, gehen beide mit mir nochmals zum Presbyterium, da ich dort ja noch einen Stempel bekommen soll. Aber es niemand da. Juan und Nati bestehen drauf, dass wir gemeinsam im Auto warten und es um 9 Uhr nochmals versuchen, aber treffen wieder keinen an.
Ein Stempel wäre schon ganz gut, denn von Belmont habe ich auch keinen. Ich muss sowieso noch warten, bin die Touristinfo öffnet, denn dort erhoffe ich mir Hilfe bei der Reservierung der nächsten Etappenziele. Da es private Nummern sind, wollte ich weder am Wochende noch vor 9 Uhr dort anrufen.
Wir verabschieden uns herzlich und ich werde mich sicher in einer Woche telefonisch melden, denn dann wird Juan 80 😊
Ich gehe derweil in eine Bar und bestelle einen…..Tee! Das ist schon sehr ungewöhnlich, denn ich liebe Kaffee über alles. Und ich muss schon wieder zur Toilette.
Ich hole den Stempel, Toirist-Info ist noch zu, die Damen sind scheinbar spät dran. Ich gehe noch einen Tee trinken nebenan.
Ich fange an zu frieren.
Dann schnalle ich, dass ja Montag ist und in kleineren Städten die Läden meist montags zu haben. Also weder TI noch ein Sportladen, in dem ich evtl. einen neuen Regenschutz bekomme, werden öffnen.
Toilette. Okay… Planänderung. Ich bin ja irgendwie nicht ganz auf dem Posten. Ich werde mich in den Bus setzen und nach Roanne fahren, dort gibt es einen Decathlon, wie ich im Presbyterium erfahre. Und das ist quasi um der Ecke…30 Minuten mit dem Bus.
Auf den Bus um 11.30 Uhr, den man mir rausgesucht hat, warte ich vergebens, im Kleingedrucktem entdecke ich dann, dass es sich um einen Anruf-Bus handelt.
Mir geht es schlechter. Ich friere und den Bauchgurt muss ich auch öffnen, sonst kotze ich hier noch hin. Erst nach 14 Uhr fährt ein Bus. Mir geht’s zunehmend schlechter. Ich schaue bei booking nach Unterkünften… komischerweise gibt es nur eine verfügbare Unterkunft und das zu nem Preis von 116€ in diesem kleinen Städtchen. Alles andere außerhalb, Check-in sowieso erst ab 15 Uhr, dann kann ich auch nach Roanne fahren. Zum Decathlon muss ich ja auch.
Mir ist kalt, ich bin kräftemässig bisserl am Ende….ich gehe in die Apotheke und frage, ob sie mir ein Taxi bestellen könnten.
Also Tee und Taxi….da stimmt aber gewaltig gerade was nicht mit mir. Aber was?? Hab ich mir einen Magen-Darm-Infekt eingefangen?? Den Magen mit irgendwas verdorben?? Leitungswasser?? War die Etappe gestern zu anstrengend??? Was ist das?
Sie bekommen aber kein Taxi.
Also in die nächste Bar und die nächsten Tee‘s. Und ich muss endlich eine Übernachtung buchen in Roanne.
Dann endlich kommt der Bus.
Angekommen in Roanne kommt auch schon der Code für den Schlüssel… vor der Check-in Zeit.
Heißt dann ja wohl, ich kann schon rein. Decathlon interessiert mich nicht mehr..ich brauche eine Toilette und ein Bett.
Es läuft auch schon die Heizung, aber das reicht mir nicht. Ich nehme den Schlafsack mit ins Bett und fülle die Plastikflachen mit heißen Wasser auf, auch die kommen mit in den Schlafsack.
Klamotten ausziehen geht auch noch nicht.
Ich schlafe fast 3h.
Mir ist noch immer kalt. Ich weiß, dass ich dringend was essen müsste, dass der Körper von innen mal heizen könnte. Aber von all dem, was der Rucksack hergibt, bekomme ich keinen Bissen runter. Ein Supermarkt ist lt. Google nur 5 Minuten zu Fuß entfernt, aber ich habe einfach keine Energie, den warmen Schlafsack zu verlassen.
Es soll ja bis 21 Uhr geöffnet sein.
Ich nicke nochmal über… Es ist schon fast 19.30 Uhr, als ich endlich und in Zeitlupe losziehe.
Ingwer. Honig, Zitronen, Milch, Nudeln, Wasser…
Ich schaffe ein Schüsselchen Milchsuppe und gehe wieder ins Bett. Maria schickt mir Fern-Reiki🙏❤️🙏 Ich schlafe ein dabei.
Gegen 22 Uhr wache ich nochmals auf und mir ist endlich nicht mehr so eisig kalt… der Schlafsack kann schon mal raus.