17.11. Bremen nach Barrien – 22,1 km – Wetter besch…eiden
A&O Hostel Bremen Hauptbahnhof – eine Entscheidung, die vielleicht nicht die beste war und ein, zwei weitere Fehler
Diese Übernachtung buchte ich ja während meiner Pause auf dem Weg Borgfeld – Bremen. Nach dem Motto… was ich habe habe ich! Da wusste ich noch nicht, dass ich die erste Nacht bei Martin und Christa ein Pilgerbett finden würde und natürlich auch nicht, wie gut wir uns verstehen würden. Beide boten mir ja später an, auch die 2. Nacht zu bleiben, aber ich lehnte leider dankend ab, denn das Hostel war ja schon gebucht. Fehler!
6er – Frauenzimmer. Am Nachmittag brachte ich ja nur kurz meine Sachen ins Hostel und verschwand gleich wieder für einige Erledigungen und kam letztendlich erst gegen 22.30 Uhr wieder. Fehler!
Licht war schon aus.. Ich konnte irgendwie nicht vorpacken ohne die anderen zu stören. Und so krabbelte ich auf mein Doppelstockbett.
Ich schlief schlecht…denn 6 Schläferinnen und ein geschlossenes Fenster!!! Gegen 6 Uhr gab ich auf. Klamotten packen mehr oder weniger im Dunkeln🤨Quasi alles reinstopfen irgendwie und hoffen, dass nichts liegengeblieben ist.
Unten in der Lobby sah ich dann das, was auf mich da draußen wartete…. Regen und auch ne ordentliche Portion Wind. Regenklamotten raus und ab.
Es ist das erste und wahrscheinlich auch einzige Mal, daß ich vor Sonnenaufgang losgehe. Aber bis zu meinem Ausgangspunkt, dem Bremer Dom ist es noch etwas mehr als ein Kilometer hin und aus der Stadt raus etwas mehr als ein halber Kilometer und die Laternen sind an… noch oder schon.
Wie Martin es bereits versprochen hat, ist die Strecke super ausgeschildert. Ich brauche weder den Guide ( ich habe jetzt 2 sogar 😅) noch Maps. Mein Telefon verstaue ich trocken. Und nun geht es eigentlich nur darum, möglichst schnell durch dieses Wetter zu kommen, Augen für links und rechts habe ich nicht.
Regen ist ok, aber gepaart mit Wind bzw. eigentlich trifft Sturm es besser, ist nichts für mich. Bin trotzdem recht zügig unterwegs. Mein Ziel ist Kirchweyhe. Da ich etwas aus der Apotheke brauchte ( später fand ich das Gesuchte in den Katakomben meines Rucksacks… gepackt im Dunkeln morgens) und natürlich einen trockenen Platz. Ich finde ein tolles Café am Markt mit einer sehr sehr netten Bedienung und einem mega leckeren Angebot. Na das Törtchen hab ich mir ja mehr als verdient. Hinter mir sitzen 4 etwas ältere Damen… Mammamia!!! Die haben ja wohl über alles und jeden hergezogen, das oder den sie kennen! Grauenhaft!
Es regnet nicht! Ein Blick auf meine Wetter App verrät mir, dass es das aber spätestens tut, wenn ich wieder aufsattele😱 Egal! Mein Körper und ich brauchen jetzt diese Pause!
Also ziehe ich etwas getrocknet wieder los, hinaus in Sturm und Regen. Und natürlich fluche ich hin und wieder. Einmal nehme ich einen Hund wahr, der an einem großen Fenster sitzt ( von innen natürlich) und ich habe das Gefühl, dass er mich mitleidig anguckt. Richtig, bei diesem Wetter schickt man nicht mal den Hund raus.
Es gibt eine Möglichkeit, 150 m vom Weg abzuweichen für einen Stempel, der trocken in einem Kasten liegt.. SB-Stempeln. Ich überlege kurz… nein… mein Credencial ( Pilgerausweis) ist im großen Rucksack… heute: Stempel werden überbewertet.
Und dann rückt das Ziel ins Auge…normalerweise werde ich dann ja etwas schwächlich oft – heute nicht😄
Die Pastorin empfängt mich sehr sehr freundlich und obendrein in einem ganz neuen und super schönen Gemeindehaus. Welch eine Wohltat. Ich könnte Weinen vor Freude. Auf jeden Fall bin ich sehr emotional 💙 Abends geht es gut ausgeruht nochmals zum Supermarkt und ich finde ihn gar nicht auf Anhieb, obwohl ich ja am Nachmittag direkt schon dort war. Ich kann eben nur „Pfeile“😅 Wie immer komme ich auch nicht gleich mit der Richtung klar, die mir Maps vor gibt – Manno! Mich kann man auch nicht alleine loslassen😂