28.11.22 Leeden – Schmedehausen 26,8 km ( 507,2 km)
Ich schaffe es einfach nicht früh zu starten 🙈🙈🙈 Selbsterfüllende Prophezeiung, ich weiß.
Abends schlaf ich beim Schreiben ein, so groggy mitunter. Morgens bin immer vor dem Wecker wach und schreibe hier im Blog… dann verzettele ich mich und zack, einmal nicht hingeguckt und schon hat jemand an der Uhr gedreht.
Aber da es schon morgens gut geregnet hat und lt. Wetterbericht wusste ich, es bleibt grau. Und bei schlechtem Wetter komme ich ja besser voran als bei gutem 😅 Und mit Regenponcho ist es gleich noch umständlicher an den Fotoapparat ( Handy ) zu kommen… also werde ich noch schneller sein und wenige Fotos haben😅
Ich habe Glück, hatte es noch ordentlich geregnet, als ich am Schreiben war, ist es trocken als ich startete. Grau, aber trocken.
Ich gehe noch schnell in den kleinen Dorfladen. Da staune ich nicht schlecht. Er ist nicht sehr groß, aber es gibt mindestens 7 Menschen, die die Teamklamotten anhaben und fleißig am Arbeiten sind. WOW. Kunden gibt es gerade nur mich 😅 Frühstück ( Brötchen ohne alles) verdrücke ich gleich im Laufen, eine Riesen-Rumkugel gibt es später. Später werde ich feststellen, dass es DIE Rummkugel meines Lebens ist, soooo lecker und ich frage Google sofort, ob. ich nochmals diesen Bäcker irgendwo kreuze 😃
Kaum aus Leeden raus, gibt es gleich mal bisserl Anstieg.. nix dolles aber immerhin. Und mit Wald… schööön.
Gedanklich bin ich heute mal bei sehr privaten Themen…bei Entscheidungen, Lebenswege, Ideen und so weiter… und so vergeht die Zeit.
Mittagspause in Ladbergen. Irgendwie habe ich heute – nach über 3 Wochen auf dem Jakobsweg – mal so richtig Appetit auf eine richtige Mahlzeit… so richtig mit Kartoffeln, Soße, Gemüse und Fleisch oder Fisch. Der falsche Ort für solche Gelüste. Die Restaurants öffnen erst später. Vom Küster meines Zielortes weiß ich bereits, dass dort nicht mal Einkaufsmöglichkeiten sind… also alles hier einkaufen , auch den Proviant und die nächsten 6 km mitschleppen.
So lande ich also zur Mittagspause in einem Bäcker… aber schön. Im Warmen sitzen. Und die Verkäuferinnen sind sehr interessiert an dem, was ich gerade tue….also den Pilgern 😅 So gibt es kurzweilige schöne Gespräche. Aufgewärmt und gestärkt geht es dann weiter, erstmal in den Supermarkt und dann nach Schmedehausen im Regen. Kein Problem, hab ja einen Poncho. Allerdings habe ich jetzt gute 3kg mehr zu schleppen und die merke ich dann doch schon 🥴3kg? 1 Liter Milch, 1 Liter isotonisches Getränk, 500g Nudeln und noch dies und das.
Der Weg zieht sich. Als ich in den Ort reinkomme, rufe ich, wie vereinbart, den Küster an. Der hat noch in der Nachbargemeinde zu tun und so muss ich noch ne Stunde warten, aber die Kirche ist auf.
Eine saubere KLEINE Unterkunft und Schlüssel für‘s Zimmer. Sehr schön. Zugegeben, ich schlafe auch gut in den großen Gemeindehäusern, aber ein bisserl unruhiger zumindest beim Einschlafen, wenn da so viele Räume und Türen sind. Irgendwelche Geräusche hört man immer 😅
Hier ist die Küche auch im Nachbarhaus. Sauber und gut ausgestattet. Es gibt der einfachheitshalber…Milchnudeln und genau, zum Frühstück nochmals.